Courage-Preis 2002

Prof. Dr. Dagmar Schipanski

Prof. Dr. Dagmar Schipanski

„Was hatte ich besonderes getan, dass mich das Komitee Courage als Preisträgerin 2002 nominierte? Diese Frage habe ich mir gestellt, als mich die entsprechende Nachricht in Erfurt erreichte. Natürlich habe ich mich auch sehr gefreut.

Mit dem Courage-Preis werden seit 1996 Menschen geehrt, die sich in besonderer Weise für das Allgemeinwohl einsetzen, die Rückrat beweisen und für ihre Überzeugungen einstehen. Glücklicherweise passiert das täglich tausendfach in unserem Land, meist außerhalb des Rampenlichtes.

Der Courage-Preis rückt solches Handeln für einen Moment in den Mittelpunkt. Er schafft damit einen wunderbaren Anlass, sich mit dem Thema auseinander zu setzen. Er betont die Bedeutung, die bürgerschaftliches Engagement für die Entwicklung unseres freiheitlichen Gemeinwesens hat. Der Staat kann vieles. Aber er kann beileibe nicht alles. Und schon gar nicht besser.

Warum also ich? Ich verstehe die Auszeichnung als Aufforderung, gerade auch in der Politik Courage zu zeigen, weil das nicht immer selbstverständlich ist. Ich verstehe die Auszeichnung als Aufforderung, weiter meine eigene Sichtweise einzubringen, auch wenn diese gelegentlich von der Mehrheit abweicht. Ich verstehe die Auszeichnung als Aufforderung, mich weiter ehrenamtlich für Wissenschaft, Kultur und Mitmenschlichkeit zu engagieren.

Der Preis als Motor. Darf man das so sagen? Ich tue es. Und ich danke dem Komitee Courage, das ja selbst ein hervorragendes Beispiel für zivilgesellschaftliches Handeln bildet, noch einmal sehr herzlich für den Preis. Alles Gute und auch künftig viel Erfolg.“

Die thüringische Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst wurde für ihr Engagement zur Förderung des Bildungs- und Wissenschaftsstandortes Deutschland mit dem Courage-Preis 2002 ausgezeichnet. Als Senatorin der Max-Planck-Gesellschaft und Präsidentin der Deutschen Krebshilfe nimmt sie außerdem in besonderem Maße ihre gesellschaftliche Aufgabe als Wissenschaftlerin wahr.

Gäste am Kamin 2002

Gesprächsthema
„Hoffnung hat viele Gesichter"

Prof. Dr. Dagmar Schipanski
Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Freistaates Thüringen; Präsidentin der Deutschen Krebshilfe

Prof. Dr. Christian Pfeiffer
Justizminister des Landes Niedersachsen

Prof. Dr. Michael Wolffsohn
Professor für Neuere Geschichte, insbesondere Geschichte der Intern. Beziehungen an der Universität der Bundeswehr München

Sabine Christiansen
Journalistin, Moderatorin und Leiterin der ARD-Sendung „Sabine Christiansen", Deutsche Unicef-Botschafterin

Moderation:
Dr. Felix Osterheider
Vorstand KOKOS® AG, Journalist, Unternehmensberater für Kommunikation